„Dafür gibt es keine Entschuldigung!“

▶ Entsetzen nach Massenpanik mit mindestens acht Toten und 38 Verletzten beim Afrika-Cup
▶ Schwere Kritik an Veranstalter

Einige Fans kletterten in ihrer Panik auf Zäune und durchbrachen Barrikaden, andere, darunter Kinder, lagen hilflos am Boden – die Massenpanik mit mindestens acht Toten hat die Fußballparty beim Afrika-Cup in Kamerun zu einer der größten Tragödien der jüngeren Vergangenheit werden lassen.

Vor dem Achtelfinale des Gastgebers gegen die Komoren drängten am Montagabend zahlreiche Fans ohne Ticket ins Stade d’Olembé in der Hauptstadt Jaunde und lösten das Drama aus, bei dem neben den Toten mindestens 38 weitere Personen verletzt wurden.

„Wenn Leute ihr Leben verlieren und verletzt werden, müssen wir gemeinsam Verantwortung tragen. Es gibt keine Entschuldigung für das, was passiert ist“, sagte Patrice Motsepe, Präsident des Kontinentalverbandes CAF. Der Südafrikaner berichtete, er habe selbst vor einem geschlossenen Tor gestanden, das eigentlich hätte geöffnet sein müssen und prangerte „schwerwiegende Verfehlungen“ an.

Als erster Schritt wurde das Sonntag-Viertelfinale innerhalb von Jaunde vom Stade d’Olembé ins Stadion Ahmadou Ahidjo verlegt.
Das Sportliche rückt in den Hintergrund. Senegal qualifizierte sich mit einem 2:0 gegen Kap Verde für das Viertelfinale, Liverpool-Star Sadio Mane traf zum 1:0, nachdem er kurz zuvor vom gegnerischen Tormann gefoult worden war – knapp nach seinem Tor musste er mit Verdacht auf Gehirnerschütterung raus, sein Ersatz Dieng erzielte das 2:0.

Autor: Krone E-paper