Abschied mit Wehmut

▶ Burgenlandliga-Titelanwärter Oberwart reagierte auf die „Ergebniskrise“
▶ Florian Hotwagner nach den Pleiten am Wochenende als Trainer abgelöst
▶ Der Nachfolger muss die Südburgenländer rasch wieder in die Spur bringen

Erster Trainerwechsel in der Fußball-Burgenlandliga nach nur vier Runden – dass es dabei Florian Hotwagner in Oberwart erwischt, hätten vor der Saison wohl nur die Wenigsten erwartet. Schließlich wähnte man sich nach der Transferperiode für den nächsten Anlauf in Richtung Regionalliga Ost gerüstet, lief diese Beziehung letztes Jahr mit dem Herbstmeistertitel so richtig gut an. „Vielleicht zu gut“, grübelt der 32-Jährige darüber, dass ihm jetzt die gestiegene Erwartungshaltung auf den Kopf fiel.

Mit der die Ergebnisse einfach nicht Schritt halten konnten, die Doppelrunde am Wochenende mit dem 0:4 in Parndorf und einem 0:2 daheim gegen Leithaprodersdorf ließ die Alarmglocken endgültig schrillen. „Wir haben es uns wirklich nicht leicht gemacht“, sagt der Sportliche Leiter Peter Lehner, „weil eigentlich alle Kriterien für ihn sprechen, er sensationell arbeitet, menschlich top ist, die Mannschaft nach wie vor erreicht – aber wir haben eine Ergebniskrise, in Wahrheit schon seit Winter.“

Weshalb man sich jetzt nach einem „langen, guten Gespräch“ einvernehmlich trennte. Magere vier Punkte aus vier Runden bringen die Saisonziele früh in Gefahr, dazu das blamable Aus im BFV-Cup gegen einen 1.-Klasse-Aufsteiger. „So sind die Gesetze des Fußballs, etwas Anderes ist kurzfristig eben nicht zu ändern“, weiß Lehner, der nun die Aufgabe hat, jemanden zu finden, der das Oberwarter Werkl rasch wieder in die Spur bringt.

 
Autor: Wolfgang Haenlein
 
Foto Hotwagner: SV Oberwart