„Verein war meine Familie“

▶Susanna Koch-Lefevre kickte 21 Jahre für den FC Südburgenland
▶Die 35-Jährige hat dabei kein einziges (!) Bewerbsspiel verpasst
▶Jetzt beendete die elffache Internationale ihre stolze Karriere

Ein Jahr nach dem erstmaligen Abstieg aus der Frauen-Bundesliga beendete der FC Südburgenland die Saison in der 2. Liga auf Platz sieben. Für jene Spielerin, deren Name mit dem Verein verbunden ist, wie kein anderer, war es die letzte ihrer Karriere. Susanna Koch-Lefevre zieht nach 21 Jahren FCS, über 400 Bewerbsspielen und 100 -toren einen Schlussstrich.
„Genau waren es 29 Jahre Fußball“, erinnert sich die 35-jährige Spielmacherin, „erst im Nachwuchs mit den Buben, dann zwei Jahre in der Frauenmannschaft des SC Pinkafeld, die 2002 zum FC Südburgenland wurde.“

Unvergessliche Momente gibt es viele, „auch wenn nicht das eine schönste, spezielle Erlebnis dabei war.“
Die größten Highlights:
▶2003 gelang im ersten Jahr nach Vereinsgründung der Bundesliga-Aufstieg.
▶2004 erreichte man das Pokalfinale.
▶2011 beendete man die Saison als Vizemeister.
„Ein Erlebnis war aber auch 2018/19, als wir von der ersten Runde an immer Letzter waren und uns im letzten Spiel mit einem Sieg im direkten Duell bei Kleinmünchen retteten“, erzählt Koch-Lefevre, die auch elfmal fürs A-Team spielte, zweieinhalb Jahre Spielertrainerin war. Nie daran gedacht, den Verein zu wechseln? „Nein, der war meine Familie. Die Mama hat ihn gegründet und war jahrelang Obfrau, der Papa Stellvertreter“, fühlte sich Susanna, die kein (!) Spiel verletzt verpasste, stets wohl. Weshalb für sie auch klar ist, dass sie jetzt zwar das Mehr an Freizeit genießen, dem Klub aber nie ganz den Rücken kehren wird: „Früher oder später werde ich etwas beitragen.“

 
Autor+Foto: Wolfgang Haenlein