▶ Struber-Elf gelang mit Auswärtssieg bei Benfica perfekter Start in die Champions-League-Saison
▶ Mozartstädter sorgten dabei für Allzeitrekord
Gänsehautstimmung bereits beim Einlaufen. Knapp 61.000 frenetische Zuschauer im fast ausverkauften Estádio da Luz, darunter 650 Schlachtenbummler aus Salzburg, die ihrer Mannschaft die Aufwartung machten. Dazu ein Flutlicht-Spiel bei bestem Wetter (knapp über 20 Grad). Fußballherz, was willst du mehr?
Es war alles angerichtet für einen spektakulären Start in die neue Champions-League-Saison. „Wir wollen mit unserer Wucht und unserer Power so stark sein, dass wir Benfica überraschen“, hatte Salzburgs Trainer Gerhard Struber vor dem Auftaktspiel beim portugiesischen Rekordmeister erklärt. Der 46-Jährige und seine Mannen hielten Wort und sorgten für einen perfekten Abend für den österreichischen Fußball. Mit dem 2:0-Sieg bei der Mannschaft von Ex-Salzburg-Trainer Roger Schmidt setzten die Mozartstädter auch eine bemerkenswerte Serie fort und blieben im fünften Auftaktspiel en suite ohne Niederlage.
Serie ausgebaut
Mit dem überraschenden Auswärtssieg verschafften sich Torhüter Alexander Schlager, der zu den herausragenden Akteuren zählte, und seine Vorderleute eine gute Ausgangsposition. Leise dürfen sie davon träumen, dass sie am Ende der Gruppenphase nicht nur Platz drei und damit das Überwintern im Europacup fixieren. Wissen Strubers Schützlinge in der Beletage des europäischen Vereinsfußballs weiterhin zu überzeugen, ist sogar der zweite Einzug ins Achtelfinale der Champions League nach 2021/22 im Bereich des Möglichen. „Wir sind hierher gefahren, weil wir was mitnehmen wollten. Wir dürfen sehr stolz auf diese Leistung sein. Ich bin ein wenig sprachlos, aber glücklich und dankbar“, strahlte Schlager nach der Partie. Kapitän Amar Dedic ergänzte: „Das war ein hartes Stück Arbeit gegen einen schweren Gegner, aber es fühlt sich schön an.“
Nie waren sie jünger
Bemerkenswert ist auch, dass Struber diesen Sieg, in dem das nötige Spielglück auf Seiten der Gäste war, mit der jüngsten Startelf einfuhr, die je in einem Champions–League-Spiel auflief. Lediglich 21 Jahre und 183 Tage im Schnitt waren die „Super-Bubi-Bullen“ alt. „Wir haben ein paar magische Momente erlebt“, war der Trainer stolz auf seine Burschen.
An einem Abend, an dem Simic, Gloukh und Co. wie alte Hasen aufgetreten sind und die großartige Kulisse in positive Energie umwandelten. Dass Benficas Fans die Arena noch vor Schlusspfiff in Scharen verließen, war bester Beweis dafür. Die mitgereisten Salzburg-Fans feierten indes noch lange nach Spielschluss ihre Stars.
Autor/Foto: Christoph Nister / FC RB Salzburg- Krone E-paper