ASV feiert 7:0-Kantersieg gegen Oberpetersdorf

Mit Torfestival zum Nord-Süd-Gipfel
Zur Pause drangen erstmals laute Worte von Marek Kausich aus der Umkleidekabine des ASV Siegendorf. Der Trainer war nach einer mageren Vorstellung seiner Schützlinge in den ersten 45 Minuten gegen den stark ersatzgeschwächten Vorletzten Oberpetersdorf/Schwarzenbach alles andere als „amused“. Die Hausherren führten durch einen von Ivan Kovacec verwandelten Foulelfmeter „nur“ mit 1:0.

Die Gäste aus dem Mittelburgenland, denen eigenen Angaben zufolge sechs Spieler fehlten, igelten sich von Anpfiff an mit einer 5er-Abwehrkette ein. Dabei agierte der Ex-Siegendorfer Stürmer Lukas Kubus als Innenverteidiger, während bei den Oberpetersdorfern vorne Matej Brocic allein auf weiter Flur stand. Wir können es vorweg nehmen: Der Oberpetersdorfer Angriff war in der Folge nicht mehr als ein Lüfterl, in Halbzeit 2 kam kein einziger Schuss auf das Tor von Raphi Renger!

Während Alois Höller verletzungsbedingt noch draußen „in Zivil“ das Geschehen verfolgte, war nach längerer Verletzungspause Ivan Kovacec wieder mit von der Partie und versuchte von seiner linken Außenposition aus Linie in das ASV-Spiel zu bringen. Und der Kroate war gestern Abend tatsächlich das Um und Auf im Siegendorfer Mittelfeld, fast jeder Ball lief über ihn, Zentimeter genau kamen seine 30 m-Diagonalpässe. Leider gab es nach 6 Spielminuten eine Hiobsbotschaft bei den Roten. Kapitän Tomislav Ivanovic sank nach einem Zweikampf mit einem „plötzlichen Stich im rechten Knie“ zu Boden – Verdacht auf Meniskus- oder Kreuzbandschaden. Eine MRT soll noch diese Woche Klarheit bringen. Für den verletzten Ivanovic kam in Minute 10 Florian Frithum ins Spiel.

Siegendorf war zwar im ersten Abschnitt bemüht, aber nicht mehr. Ein Stangenschuss von Kovacec in der 9. Minute war die magere Ausbeute. Die Oberpetersdorfer Menschenmauer hatte mit dem leicht zu durchschauenden Siegendorfer Angriffsspiel keine allzu großen Probleme. Der letzte Pass kam oft nicht an oder zu ungenau. Trainer Kausich: „Da haben wir träge gespielt, uns einfach zu wenig bewegt. Es war keine Lockerheit vorhanden.“ So musste nach 20 Minuten auf schöner Vorarbeit von Kovacec ein Elfmeter her – der angespielte Buliga wird von Patrick Schütz von hinten nieder gerammt. Schiedsrichter Katava deutet sofort auf Elfmeter. Wer schießt? Sie wissen ja – die Elfmeter sind nicht so eine Sache der Siegendorfer, zwei entscheidende wurden gegen Ritzing und Klingenbach schon vergeigt!

Ein äußerst selbstbewußter Kovacec schnappt sich unmissverständlich den Ball, verlädt Torhüter Andreas Zehetbauer und knallt das Leder haarscharf neben den rechten Pfosten ins Eck – 1:0 für Siegendorf! Aber das war’s dann bis zur Pause, bis auf die kuriose Szene in der 38. Minute, als Belmin Omeragovic mit einem 35 m-Rückpass fast seinen eigenen Torhüter bezwungen hätte.
21. Minute: Ivan Kovacec bricht den Bann und verwandelt einen Foulelfmeter sicher zum 1:0.

Eine knappe und mühsame 1:0-Führung leuchtet von der Anzeigetafel. Die Kabinenpredigt von Coach Kausich dürfte gefruchtet haben. Wie sagte schon Sektionsleiter Harald Mayer nach dem Deutschkreutz-Auswärtssieg: „Ich weiß nicht warum, aber in der zweiten Hälfte spielen wir stets besser. Das ist die Siegendorf-Halbzeit.“

In der zweiten Hälfte zündet nun Siegendorf den TURBO…

Autor+Foto: ASV Siegendorf