▶ Debatte um wilde Rauferei ▶ Vorstand kontert auf Vorwürfe ▶ Brutalen Fans droht Ausschluss von Spielen ▶ Verein appelliert an den Sportsgeist
„Jegliche Form von Gewalt und rassistischen Äußerungen hat auf Fußballplätzen oder anderswo nichts verloren!“ Mit dieser klaren Botschaft richtet sich der UFC Podersdorf an alle Fans und ruft zu mehr Fairness auf. Auslöser ist eine wilde Rauferei nach einem Liga-Match, die – wie berichtet – mit Verletzten geendet hat.
An dem Spiel der 1.Klasse Nord zwischen Podersdorf und Oggau vom 11. September werden einige Beteiligte noch länger zu kiefeln haben. Einerseits jene Fans, denen im Streit die Hand – oder sogar die Faust – „ausgerutscht“ ist. Andererseits die Verletzten (unter ihnen eine Frau), die etwa einen zertrümmerten Schienbeinkopf, eine gebrochene Rippe oder ein löchriges Trommelfell verkraften müssen. Und der Gastgeber, der heftige Kritik wegstecken musste.
Auf die Rauferei will der UFC Podersdorf nicht näher eingehen. Das sei Gegenstand von Ermittlungen in zivil- oder strafrechtlichen Belangen. „Doch der Vorfall fällt auf unseren Verein zurück, obwohl die Hauptakteure nicht aus Podersdorf, sondern aus anderen Gemeinden stammten“, stellt der Vorstand klar. Vorgeworfen wurde den Hausherren, keine Ordner im Einsatz gehabt und die 3-G-Regeln ignoriert zu haben. Dagegen wehrt sich der UFC und will dezidiert festhalten, alle Vorgaben eingehalten zu haben. „Sowohl die 3-G-Kontrolle wurde korrekt ausgeführt als auch der Ordnerdienst mit der erforderlichen Personenzahl, wie im Onlinesystem des BFV, des Burgenländischen Fußballverbandes, ersichtlich ist“, sagt der Vorstand. Die Ordner seien es gewesen, die den Konflikt rasch gelöst und eine weitere Eskalation verhindert haben. Der BFV habe dies so bestätigt, heißt es.
Betont wird, dass Vereine die gesellschaftliche Verantwortung tragen, Werte wie Zusammenhalt, Integration und Fairness vorzuleben und zu vermitteln. „Wir werden daher auch künftig eine klare Linie ziehen und Fans, die den positiven Werten nicht entsprechen, von den Spielen ausschließen“, erklärt der Vorstand. Solidarität erwartet sich der UFC von allen Vereinen: „Damit unseren Kindern dieser wunderbare Sport so vermittelt wird, wie es sich sie und ihre Familien wünschen.“
Autor: Karl Grammer – Krone E-paper